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Tierkopf Fibel von Gotland Silber

45,90 €
Bruttopreis

Tierkopffibeln wurden während der gesamten Wikingerzeit vor allem auf der schwedischen Insel Gotland als Bestandteil der Frauentracht getragen und waren dort vom 8. bis 11. Jhd. sehr verbreitet.

Mit den im Paar getragenen Tierkopffibeln wurden die Träger des wikingerzeitlichen Schürzenkleides befestigt. Ergänzend wurde oft zusätzlich noch eine weitere Tierkopffibel in einem anderen Stil oder eine Dosenfibel mittig platziert und zum Verschließen des Umhangs getragen.

Die gotländischen Tierkopffibeln sind mit einem separaten Boden versehen und haben die stattlichen Maße von je 6 x 4 x 3 cm. Die Tierkopffibeln sind in aufwändiger Handarbeit aus hochwertiger Schmuckbronze oder in echt versilbert gefertigt und sorgfältig patiniert, was die üppig vorhandenen und dekorativen Motive sehr gut hervorhebt.

Material: Feinste Schmuckbronze (Nickelfrei) hochwertig versilbert (99,9 % reines Silber)

Abmessung: 60 x 40 x 30 mm

Lieferumfang: 1 StĂĽck

Beachte, dass wikingerzeitliche Fibeln immer paarweise an den Trägern des Überkleides getragen wurden und mittig oftmals eine 3. Fibel einer anderen Art zur Anwendung kam.

Menge

Wissenswertes ĂĽber die Tierkopffibeln von Gotland

Zur Wikingerzeit wurde auf Gotland eine vom übrigen Skandinavien abweichende Tracht getragen, mit völlig eigenständigen Trachtenbestandteilen und Fibelformen. Die typischen Schalenfibeln der wikingerzeitlichen Tracht wurden auf Gotland eher selten getragen, stattdessen bevorzugten die Frauen sog. Tierkopffibeln, die paarweise getragen die Träger des Kleides hielten.

Eine prächtige Dosenfibel wurde zusätzlich auf der Brust getragen, wo man sie zum Schließen des Umhangs gebrauchte. Üblicherweise wurden die gotländischen Tierkopffibeln wie die Schalenfiben in den anderen Gebieten der Wikinger im Paar getragen und oft mit einer zentralen, dritten Fibel kombiniert, was auf Gotland üblicherweise eine Dosenfibel war.

Es wurde aber zuweilen auch eine Tierkopffibel in einer anderen Form oder eine Bügelscheibenfibel getragen. Interessanterweise variiert die Fundsituation der Tierkopffibeln in Gräbern häufig zwischen Höhe Schlüsselbein bis Höhe Ellenbogen, was annehmen lässt, dass die Tierkopffibeln in den meisten Fällen wohl üblicherweise auf der Höhe der Oberarmmitte getragen wurden. Es wurden bis heute übrigens gut 1.750 Tierkopffibeln auf Gotland entdeckt.

Bei den gotländischen Tierkopffibeln findet man häufig auf den Bodenplatten im Paar angeordnete Löcher, an denen möglicherweise eine Kette angebracht wurde. In Einzelfällen wurde an Tierkopffibeln auch eine Kette mit Toilettenartikeln, Amuletten oder einem Schlüssel gefunden, wie es auch bei den typischen Schalenfibeln der Wikingerzeit üblich war.

Tierkopffibeln wurden üblicherweise als reine Gebrauchsfibeln verwendet und waren daher zumeist aus Bronze gefertigt. Dennoch sind auch einige wenige Exemplare aus Silber bekannt, zum Teil sogar mit Vergoldungen. Interessanterweise wurden in den Hohlräumen der gotländischen Tierkopffibel in einigen Fällen Wolle, Fäden und sogar Münzen gefunden. Möglicherweise hatten diese einen praktischen Nutzen oder wurden zu schutzmagischen Zwecken dorthin verbracht.

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