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Dieses mittelalterliche Pilgerzeichen zeigt ein sogenanntes Phallustier mit beweglicher Glocke vor einer geöffneten Vulva und trägt die Aufschrift „Pintelin“. Die detailgetreue Nachbildung basiert auf einem Fund aus den Niederlanden (ca. 1400–1450 n. Chr.) und wurde nach dem historischen Original aus der Sammlung Langbroek, Van Beuningen gefertigt.
Der Begriff „Pintelin“ stammt vermutlich aus dem Alt-Niederländischen und bedeutet sinngemäß „kleiner Phallus“. Solche Pilgerzeichen mit erotischen Motiven waren im späten Mittelalter besonders in den Niederlanden, Belgien und England verbreitet. Sie dienten weniger der Frömmigkeit, sondern vielmehr der satirischen Unterhaltung – oft im Rahmen der Fastnachtszeit oder anderer volkstümlicher Feste.
Ein außergewöhnliches Mittelalter-Replikat für Sammler, Historiker und Liebhaber mittelalterlicher Symbolik.
Aus dem späten Mittelalter sind zahlreiche scherzhafte Darstellungen von Phallus und Vulva überliefert. Diese Motive gehören zu den sogenannten profanen Pilgerzeichen, einer Gruppe mittelalterlicher Abzeichen, die nicht religiösen, sondern weltlich-humorvollen Zwecken dienten.
Besonders bekannt ist das sogenannte Phallustier – ein halb menschlich dargestellter Phallus, oft mit Beinen oder Flügeln, gelegentlich sogar mit Krone oder kleiner Glocke versehen. Diese kuriosen Figuren zeugen vom derb-komischen Humor des Mittelalters und zeigen, dass Sexualität und Spott oft eng miteinander verbunden waren.
Solche erotischen Pilgerzeichen wurden vermutlich getragen, um Sexualität mit Witz und Ironie zu enttabuisieren. Sie spielten vor allem während der Fastnachtszeit oder anderer volkstümlicher Feste eine Rolle – möglicherweise auch als spielerische Kommunikationsmittel zwischen Männern und Frauen.
Diese mittelalterlichen Abzeichen sind faszinierende Zeugnisse einer Zeit, in der Humor, Erotik und Symbolik eng miteinander verflochten waren.